02.02.2024
German Design Award 2024
Preisverleihung
Jurybegründung
Das auf einem ehemaligen Stahlwerksgelände gebaute Bürogebäude der Stadtwerke Meerbusch wirkt mit seiner klaren Formensprache und der großzügigen Verglasung sympathisch hell, transparent und einladend – ein Eindruck, der sich im Innern fortsetzt. Ein schönes Detail sind die Fassadenelemente, die mit ihren verschiedenen Farbtönen auf die Klinkersteinbauten in der Nachbarschaft verweisen.
Quelle: German Design Council. | Foto: Team Lutz Sternstein – www.phocst.com
Modern, offen und nachhaltig – so präsentiert sich der neue Firmensitz der Stadtwerke Meerbusch Willich. Das dreigeschossige Bürogebäude wurde am Standort des ehemaligen Stahlwerk-Becker der Gemeinde Willich errichtet. Hier ist über die letzten 20 Jahre ein vielfältiger Gewerbepark, in dem sich moderne Architektur mit restaurierten Denkmälern abwechselt, entstanden.
Das neue Bürogebäude befindet sich in einem Gebiet, in dem besonders viele historische Bestandsgebäude mit charakteristischer Backsteinfassade stehen. Die baurechtliche Vorgabe für den Neubau war, Backstein in einem bestimmten Prozentanteil der Fassadengestaltung zu verwenden.
Um ausreichend viel Flexibilität zu gewährleisten, sollte das Gebäude jedoch komplett aus Glas errichtet werden. Deshalb wurde eine Konstruktion entwickelt, die sich vor die Glasfassade setzen lässt, mit flexibel hängenden Elementen aus Keramik, die nach vielen Farbreihenversuchen in Beige- und Rottönen ausgeführt wurden. Auf diese Weise spiegelt das Gebäude die charakteristische Farbpalette von Klinker wider und fügt sich harmonisch in die farbliche Gestaltung des umliegenden Gewerbeparks ein.
Die räumliche Offenheit setzt sich in den 3.500 qm Büroflächen fort und fördert Kommunikation, kreatives Arbeiten und flexibles Teamwork. Für Besprechungen, vertrauliche Telefonate und konzentriertes Arbeiten stehen kleinere Räume zur Verfügung.
Die Energieeffizienz des Stadtwerke-Gebäudes wird nicht nur in seiner Qualität sichtbar, sondern auch für Besucher erlebbar. Hier können innovative Technologien wie Photovoltaikmodule für die häusliche Stromerzeugung und Elektromobilität oder die Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung und Brennstoffzelle zur Warmwasserbereitung direkt vor Ort kennengelernt werden.
Fotos: Philip Kistner
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